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Quickfidel for Kids

Kleine Übergänge- Mikrotransitionen


Heute möchte ich das Thema Mikrotransitionen/kleine Übergänge ansprechen und mit euch einmal genau hinsehen, wo überall solche kleinen Übergänge versteckt sind in unserem Alltag und was sie auslösen können im Kind!



Ich persönlich kenne das nur zu Gut aus unserem Alltag in Familie: man will los und hat es auch von Früh an angekündigt und trotzdem gestaltet sich das Anziehen langsam,

schwierig oder gar dramatisch. Oder man möchte zusammen am Tisch essen und das Kind hat aber noch tausend Dinge zu erledigen, die alle genau in dem Moment sein müssen.

Oder der Abschied fällt unheimlich schwer und ist immer wieder wirklich anstrengend für alle Beteiligten. Oder generell das Anziehen/Umziehen ist Thema. Hände waschen, Zähne putzen, Windeln wechseln,....oder oder oder.....da gibt es noch unzählige Beispiele, die ich aufführen könnte, aber eventuell könnt ihr ja eure speziellen Momente in die Kommentare einfügen.

Manchmal verstecken sich schwierige Übergänge und man erkennt sie nicht sofort, weil für uns "Großen" das Platz nehmen am Familientisch eigentlich kein großes Ding ist und irgendwie unvorstellbar scheint, dass das ein Problem sein könnte. Das Thema mit den Mikrotransitionen ist auch, dass sie nicht immer frei loslösbar sind von anderen Themen, wie angestaute Emotionen oder Ängste und Sorgen des Kindes. Da das Kind aber grundlegend teilhaben möchte am Familiengeschehen, können sich solche Situationen als wirklich schwierig und für alle Familienmitglieder nervenaufreibende Momente gestalten.

Wie kann man nun mit solchen Momenten gut umgehen, um es für alle leichter zu machen?

Ich denke, da ist jedes Vorgehen ganz individuell zu gestalten, was aber wichtig zu beachten ist, dass Kinder bis mind. zum 5.Lebensjahr keine konkrete Vorstellung von Zeit haben. Auch leben sie meist bis zum 7.Lj noch im Egozentrismus und können keinen Perspektivwechsel vollziehen, wissen nicht, dass der Moment nichts mit ihnen konkret zu tun hat und das der Zeitdruck, den wir Erwachsenen empfinden oft durch Außen verstärkt wird (Arbeitgeber, Kigazeiten, Schulzeiten,....).

Um die Situationen gut zu begleiten benötigt man viel viel Geduld. Auch hilft es, einen Ablaufplan zu verbildlichen, das heißt von jeder Station ein Bild zu gestalten und das in den Tagesablauf einzubeziehen. Wiederkehrende Abläufe sind auch wichtig! Und die Resilienz wird auch gestärkt durch Selbstwirksamkeit, dazu habe ich erst letzte Woche geschrieben. Wenn die kleinen Übergänge immer Stress für alle bedeuten, dann ist es schwierig, es positiv zu gestalten.

Der erste Schritt ist: beobachte, welche kleinen Übergänge es genau sind. Der zweite Schritt ist es, einen konkreten Ablaufplan zu kreieren, der immer wieder gleich bleibt (zumindest für den Anfang) und diesen zu verbildlichen und /oder mit einem Timetimer zu unterstützen. Der dritte Schritt ist es, geduldig zu sein und das Kind mit einzubeziehen und es selbst Lösungen bringen zu lassen oder große Kompromisse einzugehen (nimm einfach alle Kleidung mit nach draußen, was ist so schlimm an Schlafanzügen im Kiga? usw.....ich Frage mich immer 2 Sachen: 1. Was passiert im schlimmsten Fall 2. Weshalb stört es mich?).


Habt ihr Erfahrungsberichte? Was hilft bei euch gut? Habt ihr Fragen?

Dann stellt sie gern :)

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